Bildungswesen

Neubau Kita Eulennest Schorndorf

Bauherr Stadt Schorndorf
Standort Schorndorf
Auszeichnungen 1. Preis Realisierungswettbewerb
Planungsleistung Architektenleistung
Mitarbeiter Annika Ruf

ZB751-07

Die Insellage des Baufeldes mit seiner Vegetation sowie die heterogene Umgebungsbebauung führen zur Form des Baukörpers. Der richtungslose Baukörper der KITA unterstreicht die Sonderstellung inmitten der Wohnbebauung und lässt dem parkartigen Gelände Raum zur Entfaltung. Assoziationen zu einem Zirkuszelt oder einer Reithalle liegen nahe. Die vorhandene Vegetation auf dem Gelände kann nahezu vollständig erhalten werden. Besonderes Augenmerk gilt der freistehenden Robinie, die neben der abwechslungsreichen Spielhügellandschaft dem Außenraum einen besonderen Reiz verleiht.

Der Zugang zur KITA erfolgt über den östlichen Vorplatz, mit Sitzgelegenheiten unter einer Birkengruppe für Kommunikation beim Bringen und Abholen. Der gemeinsame Elternbereich fördert den Austausch und liegt in der Nähe der Leitung, des Bewegungsraums und des Treppenaufgangs. Zwei Gruppenräume befinden sich im Erdgeschoss, vier weitere gruppieren sich im Obergeschoss um einen zentralen Spielflur. Große Verglasungen bieten Sichtbezüge zum Außenbereich. Die ebenerdige Erschließung eignet sich für U3-Gruppen, die auch einen direkten Zugang zum Außenbereich haben. Auf der oberen Ebene befinden sich vier Ü3 Gruppenräume, die Kinderküche und ein Kreativraum, alle um den Spielflur gruppiert. Der von oben belichtete Spielflur bildet die Mitte des Hauses, und Tageslicht fällt durch eine zentrale Lichtkuppel.

Ein Haus, das akzeptiert und geschätzt wird, unterliegt im Laufe der Zeit verschiedenen Veränderungen und passt sich immer wieder neuen Anforderungen an. So wird der ökologische Fußabdruck minimiert und der Versiegelungsgrad so gering wie möglich gehalten. Zudem wird der Hochwasserschutz berücksichtigt und die bestehende Vegetation wird erhalten oder sogar ergänzt. Der bereits vorhandene Außenraum, insbesondere das „Berg und Tal“, wird pädagogisch genutzt. Eine nachhaltige Holzbauweise trägt zur positiven CO2-Bilanz bei und sorgt für die Trennbarkeit und Entsorgung der Baustoffe. Konstruktiver Holzschutz sowie ein effizienter Primärenergieeinsatz sind ebenfalls wichtig, ebenso wie die Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe, die auf Bauchemie verzichten. Der Grundriss des Hauses ist flexibel und ermöglicht eine vielseitige Nutzung, während das Gebäude durch seine Integration in die grüne Umgebung eine starke Identität und Wertigkeit erhält.

ZB751-04
ZB751-05
ZB751-11
ZB751-20
ZB751-17
ZB751-18

Korrespondierende Projekte