Bildungswesen

Neubau Humboldtgrundschule Mannheim

Bauherr Stadt Mannheim
Standort Mannheim
Auszeichnungen   2. Preis Realisierungswettbewerb
Planungsleistung Architektenleistung
Mitarbeiter Team se\arch

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"Der Entwurf kann zunächst aus städtebaulicher Sicht überzeugen: Analog zur vorherrschenden Blockrandbebauung der Umgebung wird der bestehende Parzellenblock linear und räumlich konsequent geschlossen. Diese Haltung wird in der Jury anerkannt, einzig die verbleibende Fuge zur Nachbarbebauung wird kritisiert. Diese zu schließen scheint aus stadträumlicher Sicht konsequent.
Auf weitere bauliche Interventionen als dem straßenbegleitenden Riegel wird verzichtet. Der Hofraum erhält einen nahezu parkähnlichen Charakter und erlaubt alle Arten der Gliederungen oder auch freiraumplanerische Gestaltungen.
Der künftige Haupteingang ist folgerichtig zu diesem Binnenraum orientiert und auch die dreiseitig belichtete Mensa verspricht im Alltag der Nutzung eine hohe, weil Identität stiftende Qualität.
Aus der Entscheidung, die Sporthallen auf ebener Erde zu organisieren und die Klassenbereiche ab dem dritten Obergeschoss obenauf zu platzieren ergibt sich ein Dilemma: einerseits ist diese Konstellation aus funktionalen Aspekten nachvollziehbar, andererseits wird diese Konstellation wegen des „allzu vertikalen“ Weges der Kinder zu den Klassenbereichen kontrovers diskutiert. Nichtsdestotrotz kann die Organisation der Clusterbereiche überzeugen. Die kleeblattartige Gliederung verspricht im Dialog von Innen- und Außenräume eine lebendiges und anregendes Lernumfeld. Zur stark befahrenen Waldhofstraße hin sind Höfe ausgebildet, zu denen sich die Klassen orientieren und damit gut belichtet werden können. Ob der erforderliche Schallschutz sicher gestellt sein wird, ist fraglich, könnte aber mit zusätzlichen Maßnahmen hergestellt werden. Der an den Rändern mit Höfen perforierte Typus zeichnet sich in den Fassaden skulptural ab und lässt aus architektonischer Sicht ein hohes Maß an Unverwechselbarkeit erwarten.

Auch wenn die Überbauung der Sporthalle als statisch ambitioniert gelten kann, scheint die vorgeschlagene geometrische Grundordnung der Konstruktionen schlüssig und wirtschaftlich angemessen machbar. Der Vorschlag die Fassade zur Straße hin mit recycelten Kunststoff- Schindeln befremdet etwas, alle anderen Vorschläge zur Materialität können hinsichtlich ihrer Robustheit überzeugen.

Die flachen Dächer sind begrünt und sollten aus Gründen der energetischen Nachhaltigkeit mit Photovoltaikelementen belegt werden.

Insgesamt zeigt der Entwurf einen guten, weil konsequenten Vorschlag zur komplexen Aufgabenstellung."

(Protokoll der Jury)

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